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Harnröhrenkrebs

Informationen zur Krebserkrankung Harnröhrenkrebs

Harnröhrenkrebs oder auch Urethrakarzinom stellt einen Befall der Harnröhre dar, und ist äußerst selten. Frauen sind in etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Wenngleich häufige Harnröhrenentzündungen einen Risikofaktor darstellen, sind die Ursachen von Urethrakrebs bislang so gut wie unbekannt. Erste Hinweise auf diese Erkrankung sind Blutungen beim Wasserlassen und Blutbeimengungen im Urin. Für die Behandlung stehen die Operation und die Strahlentherapie zur Verfügung.

Ursachen

Harnröhrenkrebs, auch als Urethralkrebs bezeichnet, ist eine seltene Form von Krebs, die in der Harnröhre auftritt, dem Schlauch, der Urin aus der Blase nach außen transportiert. Die genauen Ursachen für Harnröhrenkrebs sind nicht vollständig verstanden, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können. Chronische Entzündungen oder Infektionen der Harnwege, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben, können das Risiko erhöhen. Die Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) wurde ebenfalls mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht. Langzeitgebrauch von Blasenkathetern und bestimmte Erkrankungen wie das Reiter-Syndrom können ebenfalls das Risiko erhöhen.

Symptome

Die Symptome von Harnröhrenkrebs können variieren und sind oft unspezifisch, was die Diagnose erschweren kann. Zu den häufigsten Symptomen gehören Blut im Urin oder eine Veränderung der Urinfarbe, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, anhaltende Harnwegsinfektionen, ein sichtbarer Tumor oder eine Schwellung an der Harnröhrenöffnung sowie schmerzhafter Geschlechtsverkehr. Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine gründliche Untersuchung wichtig.

Diagnose

Die Diagnose von Harnröhrenkrebs beginnt in der Regel mit einer körperlichen Untersuchung und einer Anamnese, bei der die Symptome des Patienten erfragt werden. Urinproben können auf Anzeichen von Blut oder abnormen Zellen untersucht werden. Eine Zystoskopie ist ein Verfahren, bei dem ein flexibles Endoskop in die Harnröhre eingeführt wird, um den Tumor direkt zu visualisieren und Gewebeproben zu entnehmen. Bildgebende Verfahren wie CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) können ebenfalls verwendet werden, um den Tumor zu lokalisieren und sein Ausmaß zu beurteilen.

Verlauf

Harnröhrenkrebs kann invasiv sein und sich in das umliegende Gewebe oder in benachbarte Organe ausbreiten. Je nach Stadium und Aggressivität des Tumors kann der Verlauf der Erkrankung unterschiedlich sein. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Ausbreitung des Krebses zu begrenzen.

Behandlungsformen

Die Wahl der Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das Stadium des Krebses und die allgemeine Gesundheit des Patienten. Chirurgie ist oft die erste Wahl, um den Tumor zu entfernen. In einigen Fällen kann eine Teilentfernung der Harnröhre ausreichen, während in anderen Fällen eine vollständige Entfernung der Harnröhre und der Blase notwendig sein kann. Strahlentherapie und Chemotherapie können ebenfalls Teil des Behandlungsplans sein, besonders wenn der Krebs fortgeschritten ist oder sich in andere Organe ausgebreitet hat.

Häufigkeit

Harnröhrenkrebs ist eine seltene Form von Krebs und macht nur einen kleinen Prozentsatz aller urologischen Krebsarten aus. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Heilungschancen

Die Heilungschancen bei Harnröhrenkrebs hängen stark von der frühzeitigen Diagnose und der angemessenen Behandlung ab. In den frühen Stadien, wenn der Krebs auf die Harnröhre beschränkt ist, sind die Heilungschancen am besten. Fortgeschrittene Stadien haben jedoch eine geringere Prognose, da der Krebs sich in andere Organe ausgebreitet haben kann.

Quellen

American Cancer Society. (2020). Urethral Cancer. (https://www.cancer.org/)
Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). Harnröhrenkrebs. (https://www.krebsgesellschaft.de/)

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