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Gebärmutterhalskrebs

Informationen zur Krebserkrankung Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs oder auch Zervixkarzinom ist ein bösartiger Tumor des Gebärmutterhalses. Diese maligne Tumorform stellt die zweithäufigste Erkrankung bei Frauen dar. Weltweit waren 2002 fast 500000 Frauen betroffen, 273000 starben. Früher handelte es sich beim Zervixkarzinom um die häufigste Form des Genitalkrebs bei Frauen, jedoch konnte durch Früherkennungsuntersuchungen die Häufigkeit in Mitteleuropa auf unter 25% gesenkt werden. Trotzdem ist Gebärmutterhalskrebs momentan die achthäufigste diagnostizierte Krebsart. Wenngleich die Krankheitsentstehung bisher nicht in allen Einzelheiten geklärt werden könnte, gilt der humane Papillonvirus als Hauptverursacher.

Die Infektion mit diesen Viren, bisher sind mehr als 200 Untergruppen bekannt, von denen die meisten jedoch vollkommen harmlos sind, erfolgt meist im jugendlichen Alter, durch Kontakt- oder Schmierinfektion. Ebenfalls ist eine Infektion auch ohne Sexualkontakt möglich. Normalerweise erkennt ein intaktes Immunsystem aus dieser Infektion hervorgehende entartete Zellen. Die Bildung eines Zervixkarzinoms ist in der Regel symptomfrei. Erst nach dem Geschwulstzerfall kann es zu Zwischenblutungen oder süßlich riechendem fleischwasserfarbenden Ausfluss kommen.

Ursachen

Gebärmutterhalskrebs entsteht, wenn die Zellen des Gebärmutterhalses beginnen, unkontrolliert zu wachsen und zu teilen. Der Hauptverursacher dieses Krebses ist das humane Papillomavirus (HPV). HPV ist eine Gruppe von über 200 verwandten Viren, von denen einige Stämme direkt zum Entstehen von Gebärmutterhalskrebs führen können. Die Viren werden durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt, insbesondere durch Geschlechtsverkehr, übertragen. Nicht jeder mit HPV wird jedoch Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Andere Faktoren, wie Rauchen, ein geschwächtes Immunsystem, die Einnahme von oralen Kontrazeptiva über einen längeren Zeitraum und mehrere Geburten, können das Risiko ebenfalls erhöhen.

Symptome

In den frühen Stadien kann Gebärmutterhalskrebs wenige oder gar keine Symptome zeigen. Wenn sie auftreten, können die Symptome Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, ungewöhnlichen Ausfluss, Blutungen außerhalb der Regelblutung oder nach dem Geschlechtsverkehr und Schmerzen im Unterbauch oder im Rücken sein. Bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs können Symptome wie Schwellungen der Beine, Nierenschäden oder Gelbsucht auftreten.

Diagnose

Ein PAP-Abstrich ist ein grundlegendes Screening-Tool, um Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen. Wenn auffällige Zellen entdeckt werden, können weitere Tests wie eine Kolposkopie oder eine Biopsie durchgeführt werden. Bildgebende Verfahren wie CT, MRT oder PET können auch genutzt werden, um das Stadium des Krebses zu bestimmen und festzustellen, ob er sich ausgebreitet hat.

Verlauf

Ohne Behandlung kann Gebärmutterhalskrebs in die tieferen Schichten des Gebärmutterhalses, in die Gebärmutter selbst und in entfernte Körperregionen vordringen. Die Progressionsgeschwindigkeit und der Verlauf können variieren, hängen jedoch oft von der Aggressivität der Krebszellen und dem Stadium bei der Entdeckung ab.

Behandlungsformen

Die Behandlung des Gebärmutterhalskrebses hängt vom Stadium, dem Standort und der Größe des Tumors ab. Chirurgie kann verwendet werden, um den Krebs zu entfernen, wobei die genaue Art der Operation von der Ausbreitung des Krebses abhängt. Strahlentherapie, allein oder in Kombination mit Chemotherapie, kann auch eingesetzt werden, besonders bei fortgeschrittenen Stadien oder wenn der Krebs nach der Operation zurückkehrt.

Häufigkeit

Gebärmutterhalskrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. In vielen entwickelten Ländern hat die Einführung regelmäßiger PAP-Abstriche die Häufigkeit signifikant reduziert, da Vorstufen von Krebs entdeckt und behandelt werden können, bevor sie invasiv werden.

Heilungschancen

Die Früherkennung ist entscheidend für eine positive Prognose. Bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung sind die Heilungschancen für Gebärmutterhalskrebs recht hoch. Bei fortgeschrittenen Stadien oder bei Krebs, der sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat, können die Heilungschancen jedoch sinken.

Quellen

American Cancer Society. (2020). Cervical Cancer. (https://www.cancer.org/)
Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). Gebärmutterhalskrebs. (https://www.krebsgesellschaft.de/)

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