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Fatigue bei Krebs

Informationen zur Krebserkrankung Fatigue bei Krebs

Fatigue ( vom lateinischen defatigato für Müdikeit ) bei Krebs stellt eine Nebenerscheinung dar. Wissenschaftlich medizinisch sind keiner Fälle bekannt, in denen ein direkter Zusammenhang zwischen einer krankhaften Müdigkeitserscheinung und einer Krebserkrankung deutlich geworden wäre ( in Bezug auf das ZNS ). Es kann eher davon ausgegangen werden, das es sich um psychosomatische Erscheinungen aufgrund erhöhter Stressfaktoren handelt. Weiterhin gelten hormonale Störungen als Verursacher dieses Krankheitsbildes, sowie Erschöpfungszustände nach einer Strahlen- oder Chemotherapie. Wobei es sich um Nebenwirkungen des Therapie handelt, nicht um Symptome der Erkrankung selber.

Ursachen

Fatigue, im Kontext von Krebs oft als Krebsmüdigkeit beschrieben, ist ein häufiges und oft belastendes Symptom bei Krebspatienten. Im Gegensatz zur normalen Müdigkeit, die durch Ruhe gelindert wird, kann Krebs-Fatigue andauernd und überwältigend sein. Die genaue Ursache der Fatigue bei Krebs ist komplex und kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Diese beinhalten die Krebserkrankung selbst, die Nebenwirkungen der Behandlung (wie Chemotherapie, Strahlentherapie oder Operationen), Schmerzen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Anämie sowie emotionale Faktoren wie Angst und Depression. Andere gesundheitliche Probleme, die parallel zur Krebserkrankung bestehen können, wie Herzkrankheiten oder Diabetes, können ebenfalls zur Fatigue beitragen.

Symptome

Krebs-Fatigue ist nicht nur ein Gefühl der Müdigkeit. Es handelt sich um eine anhaltende, subjektive Empfindung von körperlicher, emotionaler und/oder kognitiver Erschöpfung. Zu den Symptomen gehören anhaltende Müdigkeit, die sich auch durch ausreichenden Schlaf nicht lindert, Schwierigkeiten bei der Konzentration, ein Gefühl der Schwäche oder Heaviness in Armen und Beinen, verminderte Motivation oder Interesse an täglichen Aktivitäten und emotionale Labilität.

Diagnose

Die Diagnose von Krebs-Fatigue basiert hauptsächlich auf den Beschreibungen des Patienten. Ärzte können Fragen stellen, um die Schwere, Dauer und den Einfluss der Fatigue auf die täglichen Aktivitäten zu bewerten. Sie können auch körperliche Untersuchungen und Laboruntersuchungen durchführen, um andere Ursachen für die Müdigkeit, wie Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen, auszuschließen.

Verlauf

Die Fatigue kann zu jedem Zeitpunkt während der Krebsbehandlung auftreten und sogar lange nach Abschluss der Therapie anhalten. Für einige Patienten kann es Wochen oder Monate dauern, bis sich die Energie wieder normalisiert, während andere über anhaltende Fatigue Jahre nach der Behandlung berichten.

Behandlungsformen

Die Behandlung der Krebs-Fatigue erfordert oft einen multidisziplinären Ansatz. Dazu gehören körperliche Aktivität und Physiotherapie, Ernährungsumstellungen, Anpassungen bei der Medikation, psychologische Unterstützung und Schlafmanagement. In einigen Fällen können Medikamente wie Erythropoietin bei Anämie oder Psychostimulanzien verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.

Häufigkeit

Fatigue ist eines der am häufigsten berichteten Symptome bei Krebspatienten. Schätzungen zufolge erleben 70% bis 100% der Krebspatienten während ihrer Behandlung Fatigue, und viele berichten, dass es eines der belastendsten Symptome ist.

Heilungschancen

Die Perspektiven für Patienten mit Krebs-Fatigue hängen von der zugrunde liegenden Ursache und der allgemeinen Gesundheit des Patienten ab. Während einige Menschen vollständige Erleichterung erfahren, können andere weiterhin mäßige bis schwere Symptome haben.

Quellen

American Cancer Society. (2020). Cancer-related Fatigue. (https://www.cancer.org/)
Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). Fatigue bei Krebs. (https://www.krebsgesellschaft.de/)

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