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Eierstockkrebs

Informationen zur Krebserkrankung Eierstockkrebs

Eierstockkrebs oder auch Ovarialkarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Eierstöcke. Jährlich erkranken ca. 9000 Frauen über 65 daran, wobei diese Form familiär gehäuft auftreten kann. Orale Kontrazeptiva und häufige Schwangerschaften stellen einen protektiven Faktor dar, da hierdurch die Eierstöcke „ruhiggestellt“ werden. Mediziner gehen davon aus, das es möglicherweise andere Risikofaktoren geben könne. Sonnenmangel könnte ein solcher Faktor sein, da Forscher in Nordamerika und Europa ein auffälliges Nord – Süd – Gefälle bemerkt haben. Dieser Zusammenhang wird auch für Brustkrebs, Prostatakrebs sowie Dickdarmkrebs vermutet, konnte aber bisher nicht eindeutig bewiesen werden. Die Symptome eines Ovarialkarzinom sind sehr unspezifisch, und reichen von gastrointestinalen Beschwerden über Leistungsminderung bis hin zu Blutungsstörungen.

Ursachen

Eierstockkrebs ist eine der schwerwiegenderen Frauenkrankheiten, deren genaue Ursache nicht abschließend geklärt ist. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die das Risiko einer Frau erhöhen können, an Eierstockkrebs zu erkranken. Dazu gehören eine familiäre Vorgeschichte der Erkrankung, genetische Mutationen wie BRCA1 und BRCA2, eine späte Menopause oder Kinderlosigkeit. Hormontherapie nach der Menopause oder Fruchtbarkeitsbehandlungen könnten ebenfalls das Risiko erhöhen. Umweltfaktoren und bestimmte Lebensgewohnheiten sind ebenfalls Gegenstand der Forschung.

Symptome

Die Symptome von Eierstockkrebs sind oft unspezifisch, was die Früherkennung erschwert. Zu den häufigsten Symptomen zählen anhaltende Bauchschmerzen oder -beschwerden, ein aufgeblähtes Gefühl, schnelle Sättigung beim Essen und häufiges Wasserlassen. Andere mögliche Anzeichen sind Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust und Müdigkeit. Es ist entscheidend, bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Symptomen einen Arzt zu konsultieren.

Diagnose

Die Diagnose von Eierstockkrebs basiert oft auf einer Kombination von klinischen Untersuchungen, Bildgebung und Laboruntersuchungen. Eine Ultraschalluntersuchung des Beckens kann helfen, Tumoren oder Zysten auf den Eierstöcken zu identifizieren. Bluttests, insbesondere der CA-125-Test, können ebenfalls hilfreich sein, obwohl sie nicht spezifisch für Eierstockkrebs sind. Eine endgültige Diagnose wird in der Regel durch eine Biopsie gestellt.

Verlauf

Eierstockkrebs neigt dazu, in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt zu werden, da die Symptome oft vage sind und es keine zuverlässigen Routine-Screening-Verfahren gibt. Die Ausbreitung des Krebses und das Stadium zum Zeitpunkt der Diagnose haben erheblichen Einfluss auf die Prognose.

Behandlungsformen

Die primäre Behandlung für Eierstockkrebs ist die chirurgische Entfernung des Tumors, gefolgt von einer Chemotherapie. In einigen Fällen können gezielte Therapien oder Hormontherapien eingesetzt werden, um das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Neue Behandlungsansätze, einschließlich Immuntherapien, werden in klinischen Studien getestet.

Häufigkeit

Eierstockkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Trotz seiner Seltenheit ist er die fünfthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen, da er oft in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird.

Heilungschancen

Die Überlebensrate bei Eierstockkrebs variiert je nach Stadium und Art des Krebses. Früh erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen besser. Allerdings wird, wie bereits erwähnt, der Großteil der Fälle in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was die Behandlung herausfordernder macht.

Quellen

American Cancer Society. (2020). Ovarian Cancer. (https://www.cancer.org/)
Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). Eierstockkrebs. (https://www.krebsgesellschaft.de/)

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