Dünndarmtumoren
Informationen zur Krebserkrankung Dünndarmtumoren
Dünndarmtumoren stellen eine Untergruppe einer langläufig als Darmkrebs bezeichneten Erkrankung dar. Im Gegensatz zum
kolorektale Karzinom ist hier der Dünndarm betroffen. Mediziner sind sich bisher uneins über die Bösartigkeit dieser
Tumorform.
Bis Mitte der 1990er Jahre gingen Wissenschaftler davon aus, das es sich dabei Tumore handelt die aus den Muskelzellen
entstehen. Erst seit 1998 wird eine eigene Tumorklasse gebildet, weil zu diesem Zeitpunkt nachgewiesen werden konnte,
dass es sich um mesenchymale ( das bedeutet aus Bindegewebe ausgehend ) Tumore handelt.
Ursachen
Obwohl die genauen Ursachen für die Entstehung von Dünndarmtumoren nicht vollständig verstanden sind, gibt es mehrere Faktoren, die das Risiko erhöhen könnten. Dazu gehören genetische Bedingungen wie familiäre adenomatöse Polyposis oder das Peutz-Jeghers-Syndrom. Chronische Erkrankungen des Darms, wie die Zöliakie, könnten ebenfalls das Risiko erhöhen. Zudem könnten Umweltfaktoren, die Ernährung und Lebensgewohnheiten wie Rauchen eine Rolle spielen.
Symptome
Tumoren im Dünndarm können zu Beginn asymptomatisch sein. Mit der Zeit können jedoch Bauchschmerzen, unerklärlicher Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Anämie oder Blut im Stuhl auftreten. Ein Darmverschluss kann ebenfalls ein Zeichen für einen Tumor im Dünndarm sein.
Diagnose
Die Diagnose von Dünndarmtumoren kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome oft unspezifisch sind. Bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder ein spezielles Röntgenbild namens Enteroklysma können hilfreich sein. Endoskopische Untersuchungen, einschließlich der Kapselendoskopie, bei der eine winzige Kamera geschluckt wird, können ebenfalls eingesetzt werden.
Verlauf
Die Art des Dünndarmtumors bestimmt seinen Verlauf. Während adenokarzinome aggressiv sein können, wachsen neuroendokrine Tumoren oft langsamer. Das Fortschreiten der Erkrankung hängt von der Art, Größe und Lage des Tumors sowie seiner Ausbreitung in andere Körperteile ab.
Behandlungsformen
Die primäre Behandlung für Dünndarmtumoren ist die chirurgische Entfernung. Je nach Art des Tumors und seinem Stadium können zusätzliche Behandlungen wie Chemotherapie, Strahlentherapie oder gezielte Therapien erforderlich sein.
Häufigkeit
Tumoren des Dünndarms sind im Vergleich zu anderen gastrointestinalen Tumoren relativ selten. Sie machen nur einen kleinen Prozentsatz aller Tumoren des Verdauungstrakts aus.
Heilungschancen
Die Heilungschancen hängen von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art des Tumors, seiner Lage und Größe, dem Vorhandensein von Metastasen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
Quellen
- American Cancer Society. (2020). Small Intestine Cancer. (https://www.cancer.org/)
- Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). Dünndarmtumoren. (https://www.krebsgesellschaft.de/)
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