CUP-Syndrom
Informationen zur Krebserkrankung CUP-Syndrom
Die Abkürzung CUP für das englische Cancer of Unknown Primary ersetzt den deutschen Fachbegriff Krebs bei unbekanntem
Primärtumor. Werden Metastasen ohne ursprünglichen Tumor gefunden, in der Regel handelt es sich dabei histologisch um
neuroendokrine Tumore, sprechen Mediziner vom CUP – Syndrom.
Das Vorliegen eines CUP bedeutet eine akribische Untersuchung der Haut, einschließlich Gehörgänge, Nase, Mundraum und Anus,
die Sonographie aller innerer Organe, Endoskopie des Magens, des Darms und der Lunge.
In den meisten Fällen auch hochauflösende bildgebende Verfahren ( CT und oder MRT ). Ein CUP entsteht, wenn der Primärtumor
entweder verschwindet oder klein bleibt. Metastasen entarten in der Regel in einem höheren Maße, so das zwar der Primärtumor
durch das Immunsystem klein genug gehalten werden kann, nicht jedoch die hochmalignen Metastasen.
Eine medizinisch noch nicht komplett bewiesene Theorie besagt, das in der embryonalen Entwicklung Gewebe in andere Organe
verschleppt wurde, und dort entartete. Dies würde bedeuten das es sich bei vermeintlichen Metastasen um den Primärtumor
handeln würde.
Ursachen
Das CUP-Syndrom, auch als Cancer of Unknown Primary bekannt, bezeichnet Krebserkrankungen, bei denen Metastasen in Organen oder Geweben identifiziert werden können, jedoch der primäre Tumorort nicht gefunden wird. Dies stellt eine besondere Herausforderung für Mediziner dar. Die genauen Ursachen des CUP-Syndroms sind schwierig zu bestimmen, da der Ursprungstumor trotz intensiver Untersuchungen nicht lokalisiert wird. Es wird angenommen, dass genetische Veränderungen und Umweltfaktoren eine Rolle spielen könnten, ähnlich wie bei anderen Krebserkrankungen.
Symptome
Die Symptome des CUP-Syndroms sind vielfältig und hängen von der Position und Größe der Metastasen ab. Sie können von allgemeinen Krebssymptomen, wie unerklärlichem Gewichtsverlust, ständiger Müdigkeit oder allgemeinem Unwohlsein, bis zu spezifischen Symptomen, je nachdem, welches Organ betroffen ist, reichen. Manche Patienten erleben Schmerzen, Hautveränderungen, Atemnot oder neurologische Symptome.
Diagnose
Das Diagnostizieren des CUP-Syndroms ist komplex. Es beginnt oft mit der Entdeckung von Metastasen durch bildgebende Verfahren wie CT oder MRT. Da der Ursprung des Krebses verborgen bleibt, können weitere Untersuchungen, wie Biopsien, erforderlich sein, um die Art der Krebszellen zu bestimmen und den primären Tumor zu suchen. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Haupttumor oft verborgen.
Verlauf
Das CUP-Syndrom kann einen aggressiven Verlauf nehmen, sich schnell im Körper ausbreiten und verschiedene Organe betreffen. Oft wird es in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, was die Behandlung herausfordernder macht.
Behandlungsformen
Da der Haupttumor beim CUP-Syndrom nicht identifiziert werden kann, wird die Behandlung häufig anhand der Metastasen und der Art der Krebszellen festgelegt. Chemotherapie ist in vielen Fällen die Hauptbehandlung. Strahlentherapie kann verwendet werden, um Metastasen zu behandeln und Symptome zu lindern. In einigen Fällen können zielgerichtete Therapien oder Immuntherapien hilfreich sein, insbesondere wenn genetische Veränderungen im Tumor identifiziert werden.
Häufigkeit
Obwohl es eine seltene Diagnose ist, macht das CUP-Syndrom etwa 2-4% aller Krebsdiagnosen aus. Es tritt tendenziell häufiger bei älteren Patienten auf und ist bei Männern und Frauen gleichermaßen zu finden.
Heilungschancen
Die Prognose beim CUP-Syndrom kann variieren und hängt von der Art der Metastasen, ihrer Lage und Ausbreitung im Körper ab. Einige Patienten sprechen gut auf Behandlungen an und können eine verlängerte Lebensdauer haben, während andere möglicherweise eine weniger günstige Prognose haben.
Quellen
- American Cancer Society. (2020). Cancer of Unknown Primary. (https://www.cancer.org/)
- Deutsche Krebsgesellschaft. (2020). CUP-Syndrom. (https://www.krebsgesellschaft.de/)
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