Start Krebskrankheiten Impressum
alle Krebskrankheiten von A-Z

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Informationen zur Krebserkrankung Bauchspeicheldrüsenkrebs

Pankreastumore sind Auftreibungen der Bauchspeicheldrüse. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Veränderungen um einfache Zysten oder Pseudozysten, die nach Entzündungen verblieben sind, die aber generell keiner Behandlung bedürfen.

Da die Bauchspeicheldrüse sowohl exokrine Drüsenzellen, deren Sekret in den Darm abgegeben wird, als auch endokrines Gewebe, welches Hormone produziert aufweist, unterscheiden Pathologen daher exokrine und endokrine Tumore. 98% aller Pankreastumore entstehen aus exokrinem Gewebe, wobei es nur wenige gutartige Tumorarten gibt ( Zystadenome und muzinöse Zystome ).

Wenngleich die Prognose bei gutartigen ( benignen ) Erkrankungen durchaus als sehr gut zu bewerten ist, beträgt die mittlere Überlebenszeit der malignen Form 4 Jahre, wobei auch einzelne Verläufe über 20 oder mehr Jahre beschrieben wurden.

Ursachen

Bauchspeicheldrüsenkrebs, medizinisch als Pankreaskarzinom bezeichnet, gehört zu den rätselhaftesten Krebsarten, da seine genauen Ursachen trotz intensiver Forschung immer noch nicht vollständig verstanden werden. Allerdings haben Studien verschiedene Risikofaktoren identifiziert, die die Wahrscheinlichkeit seiner Entwicklung erhöhen können. Genetische Veranlagung spielt eine Rolle, wobei einige Menschen aufgrund ihrer Familienanamnese ein erhöhtes Risiko haben. Der Konsum von Tabak, insbesondere das Rauchen von Zigaretten, ist ein signifikanter Risikofaktor. Untersuchungen haben gezeigt, dass Raucher ein doppelt so hohes Risiko haben, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, wie Nichtraucher. Ernährung und Lebensstil können ebenfalls das Risiko beeinflussen. Eine Ernährung, die reich an rotem und verarbeitetem Fleisch ist, kann das Risiko erhöhen, während Obst und Gemüse schützende Effekte haben können. Übermäßiger Alkoholkonsum, insbesondere wenn er zu chronischer Pankreatitis führt, kann ebenfalls das Risiko erhöhen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass eine lange Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien in der Arbeitsumgebung, wie Pestiziden oder bestimmten Farbstoffen und Chemikalien, das Risiko erhöhen kann. Chronische Pankreatitis, eine dauerhafte Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ist ebenfalls ein Risikofaktor, ebenso wie Diabetes. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Vorhandensein eines oder mehrerer dieser Risikofaktoren nicht notwendigerweise bedeutet, dass jemand Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickeln wird. Es bedeutet lediglich, dass das Risiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöht ist.

Symptome

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann anfangs oft ohne deutliche Symptome verlaufen, was seine Früherkennung erschwert. Wenn Symptome auftreten, sind sie manchmal unspezifisch und können mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zu den häufig auftretenden Anzeichen gehören Schmerzen im oberen Bauchbereich oder im Rücken. Manchmal werden diese Schmerzen als kontinuierlich und dumpf wahrgenommen und können in den Rücken ausstrahlen. Ein weiteres häufiges Symptom ist Gelbsucht, bei der es zu einer Gelbfärbung der Haut und der Augen kommt. Dies resultiert oft aus einer Blockade des Gallengangs, was auch zu dunklem Urin und hellem Stuhl führen kann. Ungeklärter Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit sind ebenfalls typische Anzeichen. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Manche Menschen bemerken auch Veränderungen im Zusammenhang mit Diabetes, wobei ihr Blutzucker unkontrolliert ansteigt oder sie neu an Diabetes erkranken, ohne dass eine klare Ursache vorliegt. Eine vergrößerte Gallenblase kann durch eine körperliche Untersuchung festgestellt werden, ebenso wie das Auftreten von tiefen Venenthrombosen oder Blutgerinnseln in den Beinen.

Diagnose

Die Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs erfordert oft eine Kombination von Tests und Untersuchungen. Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Endosonographie sind gängige Methoden, um detaillierte Bilder der Bauchspeicheldrüse zu erhalten und mögliche Tumoren oder Anomalien zu identifizieren. Eine Biopsie kann ebenfalls durchgeführt werden, bei der eine kleine Gewebeprobe aus der Bauchspeicheldrüse entnommen wird, um sie unter dem Mikroskop auf Krebszellen zu untersuchen.

Verlauf

Im Verlauf von Bauchspeicheldrüsenkrebs kann die Erkrankung fortschreiten und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Das Stadium des Krebses zum Zeitpunkt der Diagnose bestimmt oft die Prognose und den Behandlungsverlauf. In den frühen Stadien, wenn der Krebs auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt ist, sind die Heilungschancen besser. Wenn sich der Krebs jedoch ausgebreitet hat, kann die Behandlung komplexer werden und oft auf eine Kombination von Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie abzielen.

Behandlungsformen

Die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs hängt von der Größe, Lage und dem Stadium des Tumors ab. Chirurgische Eingriffe können in Betracht gezogen werden, wenn der Tumor noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Chemotherapie und Strahlentherapie sind weitere Behandlungsoptionen, um das Wachstum des Tumors zu verlangsamen oder zu stoppen und Symptome zu lindern.

Häufigkeit

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist nicht so häufig wie andere Krebsarten, zählt jedoch zu den Krebsarten mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Die Erkrankung tritt häufiger bei Menschen über 60 Jahren auf, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen.

Heilungschancen

Die Heilungschancen für Bauchspeicheldrüsenkrebs hängen stark vom Stadium der Entdeckung und der frühzeitigen Behandlung ab. Da die Krankheit oft in einem späten Stadium diagnostiziert wird, sind die Überlebensraten leider nicht so hoch wie bei einigen anderen Krebsarten.

Quellen

- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
- Deutsche Krebshilfe

Empfehlungen


alle Blutkrankheiten von A bis Z
Lexikon Krankheiten - alle Krankheiten, Ursachen, Symptome, Behandlung